agten die Panther-Fans zunächst im umgebauten Curt-Frenzel-Stadion. Foto: Archiv Vom unsichtbaren Puck bis zum Fassaden-Fatal: Eine knappe Zusammenfassung der Ereignisse rund um den Umbau des Augsburger Curt-Frenzel-Stadions. Am Anfang war der Erfolg: Die Panther hatten sich dauerhaft in der obersten Spielklasse des deutschen Eishockeys festgebissen, doch der Heimatkäfig der Raubkatzen, das Curt-Frenzel-Stadion, passte nicht mehr zu den Ansprüchen, die die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) an Sportarenen stellte. Hauptkritikpunkt war die nach drei Seiten offene Hallenkonstruktion, bekannt als "Augsburger Eishölle". Um den Verbleib der Panther in der DEL zu ermöglichen, beschloss der Stadtrat 2009, das Stadion entsprechend den Anforderungen umzubauen. Kostenpunkt für die gesamte Baumaßnahme: 24, 8 Millionen Euro. Bereits 2012 sollte das Stadion fertig sein. Was dem Beschluss folgte, war eine Reihe von unglücklichen Entscheidungen. So erhielt mit dem Architekturbüro Hermann + Öttl (H+Ö) ein in Sachen Stadionbau völlig unerfahrenes Team den Planungsauftrag.
Einst der Schleifgraben, seit 1971 nach dem Zeitungsverleger und langjährigen AEV-Vorsitzenden benannt, ist das Curt-Frenzel-Stadion (CFS) heute eine der bekanntesten Eishockey-Spielstätten Deutschlands. Der traditionsreiche Standort wurde 2010 durch einen grundlegenden Stadionumbau innovativ aufgewertet. Aus dem letzten nicht komplett eingehausten DEL-Stadion ist ein energietechnischer Vorzeigebau mit hoher Publikumsfreundlichkeit geworden, der sich die unvergleichliche Atmosphäre bewahrt hat. Durch die markante Gestaltung von Dach und Fassade wurde ein neues Augsburger Wahrzeichen geschaffen. Bei der Umsetzung der technischen Innovationen spielte nicht nur die Umwelt, sondern auch der Bezug zur Heimatregion eine zentrale Rolle. Dabei haben Energieexperten und -Unternehmen aus der Region eine tragende Rolle gespielt. Zuschauerkapazität 6. 179 Plätze, davon 3. 493 normale Steh- und 2. 013 Sitzplätze (KAT I & KAT II) Hospitality Unser großzügig bemessener Pantherclub bietet auf über 1.
000 m² Fläche Platz für 900 VIP-Gäste, darunter 24 modernste Unternehmenslogen mit 306 Sitzplätzen.
Als Begründung nennt der OB: die angespannte Finanzsituation der Stadt. © SZ vom 04. 03. 2011/bica
Die Planer hätten die Verantwortlichen aber im Unklaren darüber gelassen, wie drastisch diese Veränderung ausfallen wird. An vielen Plätzen im Stadion wurde hinterher die für Zuschauerränge gültige DIN-Norm massiv verfehlt. Die Anwälte des betroffenen Architekturbüros hatten dem entgegengehalten, dass kein Vertreter von Stadt und AGS je nachgefragt habe, wie stark sich die Sicht verschlechtern werden. Sie zogen gegen die Entscheidung des Landgerichts bis zum Bundesgerichtshof. Dort scheiterten sie jetzt aber mit dem Versuch, das Urteil zu kippen. Die Stadt bezeichnet das als ein "wichtiges Etappenziel". In einer städtischen Mitteilung heißt es: "Die Feststellung des Landgerichts Augsburg, wonach die Architekten fehlerhaft geplant haben, ist rechtskräftig. " Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) sieht sich dadurch bestätigt. Er sagt: "Die Verantwortung für den Planungsfehler liegt bei den Architekten und nicht bei der Stadt. " Wie lange das Verfahren noch dauert, ist unklar? Noch ist aber völlig unklar, mit wie viel Schadenersatz die Stadt rechnen kann und wann sie das Geld bekommen wird.
Das Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg im deutschen Profi-Eishockey als Unikat - jetzt wird umgebaut. (Foto: dapd) Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) gab am Donnerstag bekannt, dass das Stadion nun definitiv nach den Plänen einer Fangruppe umgebaut wird. Die Stadt werde noch im März auf drei Seiten mit dem Abriss der bisherigen Umbauten beginnen und neue Tribünen errichten, so Gribl. Trotz zusätzlicher Kosten in Millionenhöhe und einer strikten Einschränkung der Betriebserlaubnis verkaufte Gribl die Entwicklung als Erfolg: "Ich bin erleichtert. " Das kann man ihm sogar abnehmen, wenn man die chaotische Vorgeschichte bedenkt: Als die Stadt das Projekt ausschrieb, forderte sie von den Bewerbern explizit einen "Nachweis der besonderen Erfahrung" beim Umbau "von Sportstadien bei laufendem Betrieb". Den Zuschlag bekam ein Büro, das zwar noch nie ein Stadion gebaut hatte, dessen Inhaber aber mit dem Augsburger Baureferenten Gerd Merkle gemeinsam studiert hatte. Als Entscheidungsgrundlage diente vor allem ein "Fassaden-Wettbewerb".
Wann die einzelnen Fenster fertiggestellt werden können, hängt von der Finanzlage ab. Wer befürwortet das Projekt? Die Sportverwaltung sowie die Hauptnutzer AEV und Panther stehen dem Vorhaben positiv gegenüber.